Aktuelles
Neues von der Landesseniorenvertretung RLP
Minister Lauterbach plant Gesundheitskioske
Prof. Dr.med. Karl Lauterbach plant eine Menge von Maßnahmen (Gesetze) zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung gerade für vulnerable Gruppe. Damit sind v.a. wir, die Älteren gemeint.
Im Zentrum des Gesetzes stehen sog. Gesundheitskioske. Das Gesundheitsministerium sieht sie als eine wesentliche Schnittstelle in der gesundheitlichen Versorgung.
Dort sollen allgemeine Beratungs- und Unterstützungsleistungen angeboten und die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen und Präventionsangeboten organisiert werden.
Die Kioske sollen kein neues Angebot und keine Konkurrenz zu Leistungen vor Ort sein, sondern die bestehenden Akteure vor Ort entlasten.
Laut Aussagen aus dem Ministerium machen solche Angebote Sinn, weil viele Menschen aus vulnerablen Gruppen nicht in der Lage seien, sich einen Termin zu organisieren oder einen Behandlungsplan einzuhalten.
Meine Meinung dazu: Als jemand, der seit 44 Jahren eine Hausarztpraxis betreibt, erschließt sich mir nicht der Sinn von Gesundheitskiosken.
Einerseits sollen diese Kioske Termine organisieren und andererseits wurde das Terminservicegesetz abgeschafft.
Den vom Hausarzt vermittelten Fall gibt es aber zum Glück immer noch, und Behandlungspläne werden seit eh und je täglich von Hausärzten in großer Zahl erstellt.
Ich wage zu prognostizieren, dass wenn die Kioske kommen, die Patienten erstmal in großer Zahl dort hinströmen werden, was zusätzliches Geld kosten wird.
Die Verwirrung für Patienten wird dann auch noch größer: Gehe ich wie gehabt in meine Hausarztpraxis, zum Kiosk, in die Bereitschaftspraxis oder in die Notfallambulanz des Krankenhauses.
Ideal wäre es doch, wenn die Politik im Vorfeld solcher Planungen Kontakt aufnehmen würde mit den Hausärzten und den Patienten.
Und wenn die dann noch gemeinsam auftreten (Ärzte unterstützen ihre Patienten und Patienten ihre Ärzte), dann könnte sich aus solchen Plänen vielleicht wirklich was Sinnvolles für alle Beteiligten entwickeln.